Über Eis und Schnee zu gehen in der dunkelsten und längsten Nacht des Winters, ist wie durch eine Welt zu gehen, die bar ist jeder Wärme und kein Leben birgt. Während du durch den frischgefallenen Schnee stapfst, der die Wiesen und Wälder über Nacht tief verhüllt hat, hinterlässt du erste Fußspuren auf Wegen, die vor dir noch keiner gegangen ist. Du hast die ersten Schritte getan. Sie sind die deinen, ganz allein, einsam, der Kälte zum Trotz. Jeder Atemzug hallt durch die eisige Stille. Du hinterlässt Fußspuren, einen Weg, der es anderen erleichtert, denselben Pfad zu beschreiten. Während du durch die schneebedeckten Felder schreitest, grüßen dich die schwarzen Schatten der Bäume, die ihre Blätter vor langer Zeit abgestreift haben und leblos wirken. Die Wintersonne liebkost dein Antlitz. Die heiteren Stimmen der Krähen und Raben antworten jedem deiner Atemzüge. Noch ein Schritt. Und noch einer. Und dann, plötzlich, fühlst du es. Mitten in deinem Herzen, da ist eine Glut, winzig, und doch so stark wie die Wintersonne selbst. Mit jedem Schritt durch die Schneewüste, das ewige Eis, glüht sie heller und heller. Jeder Atemzug nährt den Funken, der in dir entbrannt ist. Du siehst dich um und fühlst mit einem Male dieselbe Glut, denselben Funken, dasselbe Feuer in jedem Baum, in jedem Samen, in jedem Stein, in jedem Staubkorn, in jedem Lebewesen um dich herum. Winterfeuer, kein Eis, kein Schnee, kein Frost haben es jemals erlöschen lassen können. Es gibt kein Eis, das es nicht schmelzen kann, keine Kälte, die ihm widerstehen kann. Winterfeuer erlischt niemals, es ist die ewige Hoffnung. Du bist Winterfeuer. Nichts ist unmöglich.
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Walking through ice and snow on the darkest and longest day of winter is like walking through a world barren of life and warmth. Leaving foot prints in the fresh snow that has shrouded the meadows and trees overnight, every single step you take is a step no one has taken before you. The path is yours, entirely yours alone, every breath you take breaking the silence like thunder. You are leaving footsteps for others to follow, easing their journey. Whilst you are walking through the cold, the dark shapes of trees that have shaken off all their leaves are greeting you. You feel the winter sun on your bare skin, caressing you. The voices of crows and ravens are answering the sound of your breath. One more step. And one more. And suddenly, you feel it. In the center of your heart, there is an ember, tiny, yet as strong as the winter sun. With every step you take through the desert of ice and frost, it is growing stronger, every breath nourishing the spark that has been lit inside you. You look around and there, you feel it. The same ember, the same spark, the same fire in every tree, seed, stone, speck of dust, every being around you. The fires of winter no ice, no snow, no frost has ever been able to extinguish. There is no ice that cannot be molten by it, no frost that can withstand it. For winterfire is everlasting, hope eternal. You are winterfire. Nothing is impossible. |
AuthorKristin Raphaela Otti Archives
October 2024
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